Schottenin Bayern?
Schotten und Dreißigjähriger Krieg?
Passt denn das überhaupt zusammen?
Über viele Jahre hinweg waren schottische Truppen in verschiedenen Lagern stehend, Bestandteil der Kriegsführung auf der ganzen Welt. So auch im Dreißigjährigen Krieg.
Die Schweden rekrutierten für ihre Heere Söldner aus ganz Europa. Das relativ dünn besiedelte Schweden konnte die Verluste aus seinen vorherigen Feldzügen gegen Polen und Russland, sowie aus der Anfangszeit der schwedischen Intervention in Deutschland, nicht aus dem eigenen Land ersetzen .
Schottland war zu diesem Zeitpunkt überbevölkert und sehr arm.
"Going soldering"
war eine Alternative.
Zeitweise waren bis zu 10 % der erwachsenen männlichen Bevölkerung Schottlands als Söldner unterwegs. Von 1625 bis 1632 dienten ca. 25.000 Schotten in der dänischen, der schwedischen, der niederländischen, der französischen und der russischen (!) Armee.
Der schottische Adlige Sir Donald Mackay of Far (1591- 1649) hatte 1626 3000 Mann, darunter 1000 Clansmen der Mackays, für König Christian IV. von Dänemark angeworben (Dänisch- Niedersächsischer- Krieg 1625- 1629). Diese bildeten "Mackays Regiment of Foote".
Vom Einsatz der Schotten im Dienste des Dänenkönigs und des Schwedenkönigs gibt es einen Bericht eines schottischen Offiziers namens Robert Monroe, der sehr gut den Kriegsalltag und die Leiden der einfachen Soldaten fernab aller Feldherrenkünste beschreibt.
Das Regiment Mackay landete Ende 1626 in Glückstadt an der Elbe, wo es eingekleidet und bewaffnet wurde.Es wurde Anfang 1627 an der unteren Weser eingesetzt, kämpfte bei Lauenburg und Boitzenburg und wurde schließlich nach Schlesien in Marsch gesetzt. Das Regiment gelangte aber nur noch bis Ruppin in Brandenburg und zog sich dann vor den Kaiserlichen auf die Insel Poel zurück. Von dort aus wurden die Truppen auf dem Seeweg nach Heiligenhafen in Holstein transportiert, um die Verbindung zur dänischen Hauptarmee bei Oldenburg herzustellen. Die Truppe wurden aber von den vorrückenden Kaiserlichen eingeschlossen und mussten sich nach dem Gefecht am Oldenburger Graben wieder auf Heiligenhafen zurückziehen. Hier gelang es nur dem Regiment Mackay, sich auf dieSchiffe zu retten, der Rest der Armee ergab sich den Kaiserlichen.
Die Schotten gingen anschließend in die Winterquartiere in Assens auf der Insel Fünen.
Verschiedene Landungsunternehmen folgten im Frühjahr 1628, bis die Schotten im Frühsommer 1628 nachStralsund verlegt wurden, das von den Kaiserlichen belagert wurde. DasRegiment Mackay trug durch seine Kampfkraft, Mut und Disziplin entscheidend dazu bei, dass Wallenstein schließlich die Belagerung erfolglos abbrach.
Da das Regiment große Verluste (über500 Mann) bei der Verteidigung von Stralsund erlitten hatte, wurde es in Kopenhagen durch schottische Rekruten auf volle Stärke gebracht und ging 1628/29 in die Winterquartiere auf Schonen.
Im Frühjahr 1629 führte das Regiment Landungsunternehmen in Holstein und Angeln durch, die sich aber nicht mehr auswirkten, da der Dänenkönig mit dem Kaiser im Mai1629 Frieden schließen musste. Die Schotten wurden aus dänischem Dienst "abgedankt",
d. h. bezahlt und entlassen.
Nachdem sich Dänemark aus dem Kriegsgeschehen zurückgezogen hatte, stellte Mackay seine Truppen (1400 Mann in 12 Kompanien) im November 1629 dem Schwedenkönig Gustav II. Adolph zur Verfügung.
Die Schotten des Regimentes Mackay wurden 1629/30 in Ostpreußen und Schweden stationiert.
Am 04. Juli 1630 landete Gustav Adolph mit seinem Heer auf der Insel Usedom. Am 20. Juli zog er in Stettin ein. Hier gibt es einen Druck des Nürnbergers Georg Köler, welcher schottische Söldner vor Stettin zeigt, bei denen es sich wahrscheinlich um Angehörige von Mackays Regiment handelt
Der30-jährige Krieg,
richtete auch in unseren Breiten verheerende Schäden an. Zahlreiche Dörfer wurden von schwedischen Kämpfern geplündert und zerstört, darunter z. B. der unbefestigteTeil Kößlarns, die Schlösser Ruhstorf, Mattau, Rottau und Bergham und auch die Hofmark Afham.Auch das Kloster Asbach war betroffen. Die damals schon bestehende Klosterschänke wurde von den Schweden geplündert.
An diesem Punkt kommen wir von den geschichtlichen Tatsachen zu der fiktiven Geschichte der
RedValley Highlander.
Nachder zerstörung Kößlarns zogen die Truppen weiter über Asbach richtung Afham und Ruhstorf.
Ihre verletzten Kameraden ließen die abziehenden Söldner im Kloster Asbach zurück.
Darunter waren auch einige Schotten die in Gustav Adolfs Heer gedient hatten.
Sie blieben ihren Traditionen über viele Jahrhunderte treu und bilden heute den
Clan McIntire
Quelle.: Mac Kays Regiment of Foote